
HISTORISCHE SCHIFFE HAMBURG
„Peking“ – Eine Legende kehrt heim
Nach vielen Jahrzehnten wurde der historische Viermaster „Peking“ 2017 von New York in einem schwimmenden Dockschiff über den Atlantik nach Norddeutschland überführt und wird seitdem in der „Peters Werft“ in Wewelsfleth an der Stör restauriert. Im September 2020 lief sie endlich in den Hamburger Hafen ein.
Seit diesem Sommer soll der mehr als einhundert Jahre alte Segler als Museumsschiff zum Wahrzeichen seines einstigen Heimathafens Hamburg werden. Trotz ihres exotischen Namens ist die „Peking“ eine waschechte „Hamburger Deern“. Schließlich wurde der Frachtsegler bei der Hamburger Werft „Blohm + Voss“ für die Reederei „F. Laeisz“ erbaut, wo er 1911 vom Stapel lief. Als eines der damals größten Segelschiffe der Welt wurde die stählerne Bark im Salpeterhandel mit Chile eingesetzt. Ein lukratives Geschäft, weil Salpeter (Natriumnitrat) aus der Atacamawüste nicht nur als Stickstoffdünger, sondern auch für die Schwarzpulverherstellung unverzichtbar war.
Auf jeder Reise nach Südamerika musste zweimal Kap Horn umsegelt werden, die „Peking“ allein brachte es auf 34 Umrundungen. Doch aufgrund der rentableren Dampfschifffahrt trennte sich die Reederei Anfang der 30er Jahre von dem Viermaster und verkaufte ihn nach England, wo er in Upnor als Schulschiff vor Anker lag.
Zurück in Deutschland wurden in das 115 Meter lange Schiff nun rund 35 Millionen Euro investiert, um weitestgehend den Originalzustand wiederherzustellen. Dauerhaft wird das Schiff schließlich am Kleinen Grasbrook gegenüber der Hafencity festmachen – als Aushängeschild für das neue Hafenmuseum.
http://stiftung-hamburg-maritim.de
Foto: Manfred Bull, Archiv, St.Michaelis
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