„Der Weg zur MSC-Zertifizierung war lang, komplex und alles andere als leicht. Aus diesem Grund sind wir besonders stolz, dass wir unser Ziel gemeinsam erreicht haben", ist sich Philipp Oberdörfer von der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer.

400 Krabbenkutter aus drei Nordseeländern ausgezeichnet

MSC-Zertifikat für Krabbenfischer

Ein besonderer Moment und ein echter Meilenstein für die europäische Fischereigeschichte: Die Nordsee-Krabbenfischer in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden haben gemeinsam das MSC-Zertifikat für nachhaltige Fischerei erhalten. Eine der letzten großen Fischereien Europas ohne gesetzliche Fangquote hat sich zu einem kontrolliert nachhaltigen Umgang mit den Krabbenbeständen und dem Lebensraum Wattenmeer verpflichtet.

Aus drei Nationen, rund 400 Kuttern und 12 Erzeugergemeinschaften besteht die frisch zertifizierte vereinte Fischereiflotte. Gemeinsam fangen die deutschen, dänischen und niederländischen Fischer etwa 30.000 Tonnen Krabben desselben Bestandes; das entspricht mehr als 90 Prozent der gesamten Krabbenfänge in der Nordsee. Bei den zertifizierten Fischern handelt es sich überwiegend um Familien- und Traditionsbetriebe, die seit mehreren Generationen in der Krabbenfischerei tätig sind. Sie konnten unabhängigen Gutachtern beweisen, dass sie die Umweltkritierien des MSC erfüllen und dürfen ihre Nordseekrabben – die biologisch-korrekt Nordseegarnelen (Crangon crangon) heißen – nun mit dem blauen MSC-Siegel auf den Markt bringen.

Kräfte bündeln um Meeresressourcen zu schützen

„Der Weg zur MSC-Zertifizierung war lang, komplex und alles andere als leicht. Aus diesem Grund sind wir besonders stolz, dass wir unser Ziel gemeinsam erreicht haben", ist sich Philipp Oberdörfer von der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer mit seinen holländischen und dänischen Kollegen einig. Vor gut vier Jahren bündelten sie ihre Kräfte, um im Hinblick auf die angestrebte MSC-Zertifizierung einen trilateralen Managementplan für die Krabbenfischerei zu erarbeiten. Keine leichte Aufgabe, denn es galt, unter Berücksichtigung der nationalen Besonderheiten und Gesetze gemeinsam Regelungen für einen effektiven und langfristigen Ressourcenschutz zu entwickeln und umzusetzen. Im Fokus standen etwa die Größe des befischten Krabbenbestandes und die Auswirkungen der Fischerei auf das Ökosystem Wattenmeer.

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