Für Apfelgrütze wurden immer Äpfel aus verschiedenen Kisten genommen. (Foto: Dieck/Vogt)

LAND & MEER Rezept der Woche: Altländer Apfelgrütze

Immer Punkt zwölf

Es mag ja noch so viele Apfelsorten geben, aus Italien, aus Chile aus Neuseeland, oder Südafrika. Wenn im Herbst Apfelernte ist, im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Europas, direkt vor der Toren Hamburgs, dann werden dort die geschmackvollsten Sorten geerntet. Sie haben die richtige Mischung aus Süße und Säure und bieten darüber hinaus auch noch einen vielfältigen Geschmack. Bei uns im Keller lagerten sie in großen Stroh gefüllten Kisten bis weit in den Winter hinein.

Jeden Mittag Punkt zwölf stand bei uns das Essen auf dem Tisch. Danach konnte man die Uhr stellen, besonders sonnabends, wenn es Apfelpfannkuchen gab und das ganze Haus nach ausgelassenem Speck roch. Kaum war der letzte Pfannkuchen gebraten, dann heulte die Sirene auf der nahe gelegenen Feuerwache los. Zwölf Uhr, Mittag.

Und noch eine andere Sache war verlass bei uns zu Hause. Jeden Tag gab es Nachtisch. Da kamen die Früchte aus Opas Garten jeder erdenklichen Form auf den Tisch, nur gezuckert, als Suppen oder als Grützen. Je nachdem was gerade reif war. Im Frühjahr war es die Rhabarbergrütze. Im Winter, wenn es nichts mehr gab, wurde ich in den Keller geschickt. „Hol mir mal schnell ein paar Äpfel aus der Kiste, ich will Grütze kochen!"

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