Museal von innen und außen: das Holstentor der hansestadt Lübeck. (Foto: www.luebeck.de)

Lübecker Holstentor

Die Macht des Handels

Es war nur eine Stimme in der Bürgerschaftsentscheidung 1863, die das Lübecker Holstentor, erbaut 1464, vor dem Abriss bewahrte.

Durch diese glückliche Fügung und nach einer Reihe von aufwändigen Restaurierungen steht im wahrsten Sinne des Wortes heute der Inbegriff der mächtigen Hanse und eines der bedeutenden Bauwerke Deutschlands in Lübeck. Im Inneren der imposanten, bis zu 3,50 Meter starken Mauern befindet sich das Museum Holstentor. Mit dem Leitthema „Die Macht des Handels" widmet es sich eindrucksvoll verschiedener

Aspekte der Blütezeit der Hanse

Besucher erfahren, welche europaweiten Handelsstrukturen herrschten und wie der Handel innerhalb Lübecks organisiert war. Alte Schiffsmodelle zeugen von der wesentlichen Bedeutung der Schifffahrt für den wirtschaftlichen Erfolg. Und ein altes Stadtmodell einer ausschließlich aus Backsteinen errichteten Hansestadt unterstreicht die Vorreiterrolle Lübecks im Ostseeraum.

Das Holstentor diente nicht nur zu repräsentativen Zwecken. Schließlich war es Teil einer gewaltigen Verteidigungsanlage, wie die ausgestellte Bewaffnung des Tores eindrucksvoll beweist. So abschreckend, dass das Tor im Laufe seiner Geschichte nie angegriffen wurde. Um Angriffe auf die Seele der Menschen zu verhindern oder um die erwünschte Antwort von denen zu bekommen, die unter so einem Verdacht stehen, wurde im Spätmittelalter auf eine Reihe von Hilfsmitteln zur „peinlichen (= schmerzhaften) Befragung"zurückgegriffen. Eine Auswahl dieser Hilfsmittel findet man ebenfalls im Museum Holstentor.

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