Frachtsegler "Undine" hat eine Menge Freunde, die dem Schiff in der Krise halfen. (Foto: windjammer-shipping.de)

Frachtsegler-Linie Sylt–Hamburg

Große Pläne

Kapitän und Reeder Torben Hass stand mit seinem Frachtsegler „Undine" vor dem Konkurs. Dieser konnte durch eine Art Crowdfunding durch neue Anteilseigner umschifft werden, so dass der Kurs jetzt wieder auf Wachstum steht.

Mit seiner Frachtsegler-Linie Sylt–Hamburg hat Torben Hass vor zwei Jahren einen viel beachteten Start hingelegt und bewiesen, dass die Segelschifffahrt in Nischen auch heute noch lohnenswert ist. Doch 2013 hatte sich in einem Herbststurm auf der Nordsee eine Fahrwassertonne losgerissenen, über die er mit seinem historischen Frachtsegler „Undine" gefahren war. Durch die nötigen Reparaturen drohte ihm das Aus. Aber dann kam das Wunder: Seine Frachtkunden hielten zu ihm und zeichneten neue Verträge. Auch zahlreiche Passagiere erwarben im Crowdfunding Beteiligungen an dem einzigen deutschen Frachter unter Segeln, so dass Torben Hass heute etwa 50 Mitgesellschafter hat. Für das Frachtgeschäft sieht der engagierte Schipper eine gute Zukunft, da der Güterzug nach Sylt wohl eingestellt wird.

Nordfriesische Schifffahrtsgesellschaft

 Mit der Gründung der „Nordfriesischen Schifffahrtsgesellschaft" und dem Kauf eines weiteren Schiffes – eines etwa 100 Jahre alten Küstenmotorschiffs, das demnächst mit modernem Mast und Segeln ausgestattet wird – peilt er neue Ufer an. Mit seinem Kümo wird er zum Inselversorger im nordfriesischen Wattenmeer. Doch auch für die Passagierschifffahrt hat Torben Hass sich etwas ausgedacht. Für seine Mitfahrer plant er eine neuartige Segelakademie. Der Grund: Da die meisten begeisterten Passagiere „nur" Hobbysegler sind, können sie rechtlich nicht in die Mannschaft integriert werden. Mit seiner Akademie möchte Hass aus Passagieren Seeleute für Frachtsegler machen – und wer seine Tatkraft kennt, der weiß, dass es so kommen wird.

windjammer-shipping.de

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