Die Nordsee hat, außer an den Flussmündungen, circa 3,5 Gramm Salz auf einen Liter Meerwasser.

Warum ist die Nordsee salzig?

Wie kommt das Salz ins Meer?

Daß das Meerwasser im Unterschied zum Süßwasser der Seen und Flüsse oder auch zum Regenwasser salzig ist, hat jeder von uns schon einmal selbst erfahren. Wie aber kommt es dazu? Und stammt unser Regenwasser nicht auch aus dem Meer?

Das Salz

Hauptbestandteile des Meersalzes sind das bekannte Kochsalz (chem.: Natriumchlorid), Magnesiumchlorid, Bittersalz (chem.: Magnesiumsulfat, ist für den bitteren Nachgeschmack verantwortlich) und andere gelöste Sulfate. Insgesamt sind 62 chemische Elemente im Meerwasser nachgewiesen, viele jedoch nur in Spuren. Bei der Gewinnung von Speisesalz durch Verdunstung muss das Salz also noch von einigen Bestandteilen gereinigt werden.

Mineralien gelangen ins Meer

Auf seinem Weg in die Tiefe löst es hauptsächlich Salze und Kalk aus den Gesteinen. Diese Minerale führt das Wasser als so genannte Lösungsfracht auf dem weiteren Weg mit. Irgendwann trifft das versickernde Wasser dann auf undurchlässige Schichten im Untergrund, wo es sich aufstaut und Grundwasser bildet oder als Quelle wieder an die Erdoberfläche tritt. Dort sammelt es sich in Rinnsalen, Bächen und Flüssen und fließt schließlich mitsamt seiner Lösungsfracht ins Meer. Auf dem Weg löst es weitere Minerale, da es über Felsen und Steine fließt oder sich im Flussbett in den Untergrund einschneidet. Auch im Süßwasser sind also schon gelöste Salze vorhanden, wenn auch nur in sehr geringer Konzentration.

Seit Millionen von Jahren

Im Meer nun, wo sich das festländische Wasser sammelt, kommt es unter Einwirkung der Sonne zur Verdunstung: Das Wasser geht in den gasförmigen Zustand über, steigt auf und bildet Wolken. Die Lösungsfracht bleibt dabei zurück, wodurch sich die auf dem Festland gelösten Minerale im Meerwasser anreichern, während wir in den Wolken wieder Süßwasser haben. Da dieser Kreislauf des Wassers nun schon seit Millionen von Jahren funktioniert, ist das heutige Meerwasser auf einen Salzgehalt von weltweit durchschnittlich 35 Promille angereichert. Das bedeutet, dass beim Eindampfen von einem Liter Meerwasser immerhin ca. 3,5 Gramm Salz gewonnen werden können. Abweichungen von diesem Salzgehalt, den auch die Nordsee aufweist, gibt es im Bereich von Flussmündungen oder Gebieten mit starkem Süßwasserzufluss, wie beispielsweise in der Ostsee. Hier ist der Salzgehalt deutlich geringer. Höhere Salzgehalte haben dagegen Meere mit starker Verdunstung, wie zum Beispiel das Rote Meer und das Tote Meer.

Wasser als Lösungsmittel

Wasser hat die Eigenschaft, andere Stoffe zu lösen, das heißt, sie in ihre chemischen Bestandteile oder Ionen zu zerlegen. Regnet es auf dem Festland, so setzt genau dieser Effekt ein, wenn das Wasser im Boden versickert und sich langsam seinen Weg durch die Boden- und Gesteinsschichten der Erdkruste bahnt.

Weitere Informationen über Norddeutschland veröffentlicht das Urlaubsmagazin LAND & MEER (8,90 Euro) sowie die handliche A5-Broschüre FAHRRAD-WANDERN-WALKING (8,90 Euro) beide versandkostenfrei zu bestellen HIER: LAND&MEER Shop

Gratis Leseproben des Land & Meer Verlags

Lesen Sie in unseren Jahresausgaben