Die Deichtorhallen widmen der Künstlerin Hanne Darboven mit GEPARKTE ZEIT zum dritten Mal eine Ausstellung. (Foto: www.deichtorhallen.de)

SAMMLUNG FALCKENBERG/DEICHTORHALLEN HAMBURG

HANNE DARBOVEN – GEPARKTE ZEIT

Die Deichtorhallen zeigen vom 25. Februar bis 3. September 2017 in Kooperation mit der Hanne Darboven Stiftung die Ausstellung GEPACKTE ZEIT in der Sammlung Falckenberg, welche einen neuen Blick auf das Schaffen der Künstlerin Hanne Darboven (1941-2009) eröffnet.

Die Deichtorhallen widmen der Künstlerin damit zum dritten Mal eine Ausstellung. 1991 zeigten sie »Hanne Darboven – Die geflügelte Erde«, 2000 »Hanne Darboven – Hommage à Picasso«.Hanne Darboven ist eine der international bedeutendsten Künstlerinnen, die sich mit ihren Werken in einer von Männern dominierten internationalen Konzeptkunst-Szene etablierte. Bekannt ist Darboven vor allem für ihre Zeit und Raum umfassenden Schreibarbeiten und den daraus resultierenden seriellen Blattfolgen, die mit Zahlenreihen, Schrift und später auch mit Bildmaterial gefüllt sind und oftmals durch dreidimensionale Objekte ergänzt werden. Darbovens raumübergreifende Installationen funktionieren wie kompensierende Zeitspeicher, die tausend und abertausende von Jahrhundertdaten in eine greifbare Form bringen. Ihr Werk wird somit zum Inbegriff für GEPACKTE ZEIT.

Einen besonderen Stellenwert in der Ausstellung nimmt die exemplarische Großarbeit Kinder dieser Welt ein, die sich über eine ganze Etage des Sammlungsgebäudes erstrecken wird. Anhand zahlreicher dokumentarischer Materialien wie frühen Konstruktionszeichnungen, Architekturmodellen und Briefen wird es erstmals möglich sein, die Entstehungsgeschichte des Werkes Welttheater aus dem Bestand der Sammlung Falckenberg umfassend nachzuvollziehen – von der Inspirationsquelle bis zur vollständigen Ausformulierung in verschiedenen Medien und Ebenen der Darstellung.

Dialog mit Künstlerfreunden

Die Ausstellung legt einen weiteren Schwerpunkt auf den Dialog ausgewählter Arbeiten Hanne Darbovens mit Arbeiten von Künstlerfreunden wie Carl Andre, Sol LeWitt und Lawrence Weiner sowie weiteren Exponaten der Sammlung Falckenberg unter anderem von Vito Acconci, John Baldessari, Fiona Banner, John Cage, Sophie Calle, Guy Debord, Öyvind Fahlström, Richard Hamilton, Mike Kelley, Imi Knoebel, Olaf Nicolai und Ed Ruscha. Darüber hinaus gewährt die Ausstellung anhand von Künstler- und Tagebüchern Hanne Darbovens sowie Filmen einen außergewöhnlichen Einblick in die Werkentwicklung Darbovens und ihre Verbindung zu ihrem künstlerischen Umfeld insbesondere der Konzeptkunst der New Yorker Zeit und bestätigt darüber den großen Einfluss Hanne Darbovens auf Internationaler Ebene. Parallel zum Auftakt der Ausstellung in der Sammlung Falckenberg eröffnet die Hanne Darboven Stiftung das Dokumentationszentrum Am Burgberg. Es ist eine der Aufgaben der Hanne Darboven Stiftung, den Nachlass von Hanne Darboven an ihrem einstigen Schaffens- und Wirkungsort Am Burgberg in Rönneburg (Hamburg-Harburg) aufzubereiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erstmals werden an diesem Ort dokumentarische Materialien ergänzend zur Ausstellung zu sehen sein.

Anlässlich des 75. Geburtstags der Künstlerin im Jahr 2016 zeigt außerdem der Hamburger Bahnhof in Berlin vom 19. Mai bis 27. August 2017 die Ausstellung HANNE DARBOVEN − KORRESPONDENZEN, die anhand der Korrespondenz aus den späten 1960er- und frühen 1970er- Jahren, die Entstehung des einzigartigen Aufschreibesystems Darbovens zugänglich macht. Ergänzt wird die Präsentation um Arbeiten Darbovens und Künstlerkollegen wie Carl Andre, Bernd und Hilla Becher, Daniel Buren, Sol LeWitt und Lawrence Weiner aus der Sammlung der Nationalgalerie, des Kupferstichkabinetts und der Kunstbibliothek.

www.deichtorhallen.de

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