Im Kampf gegen die Seeräuber wurde der Neuwerker Turm vom Hamburger Senat gebaut. Das Foto machte LAND & MEER Leser Reinhard Rogge.

Neuwerk

Trutzburg gegen die Seeräuber

1299 begannen auf Neuwerk auf Veranlassung der Hansestadt Hamburg die Bauarbeiten an einem massiven Wehrturm. Zwar verkündete der Hamburger Rat das Bauwerk solle „allen elbaufwärts nach Hamburg oder von dort elbabwärts segelnden Schiffen als Erkennungszeichen“ vor dem gefährlichen Scharhörnriff dienen, doch war der militärische Nutzen der burgähnlichen Anlage offensichtlich: Man wollte einen Außenposten an der Elbmündung, um an der für den Seehandel wichtigen Verkehrsader Hamburgs Interessen zu wahren.

Die Bauarbeiten dauerten bis 1310 an. Das »Neue Werk« gab der Insel daraufhin ihren Namen. Nachdem 1805 der Cuxhavener Leuchtturm fertig gebaut war, begann man auf dem 500 Jahre alten Turm Neuwerks ein Leuchtfeuer einzubauen. Der Feinmechaniker Johann Georg Repsold (1770–1830), entwarf hierfür die große kupferne Kuppel. Aber erst am Abend des 20. September 1814 stahlte erstmals das von 21 kreisförmig angeordneten Parabolspiegeln gebündelte Licht des Neuwerker Turms.

Er ist bis heute in Betrieb und den 200. Jahrestag seiner Zündung im aktiven Einsatz zu erleben. Seit einigen Jahren besteht die Möglichkeit, im Leuchtturm zu übernachten: www.leuchtturmneuwerk.de.

Betriebszeit: 1814-
Feuerhöhe über Mittelwasser: 38 m
Bauwerkshöhe: 39 m
Sektoren und Tragweiten: Weiß 16 sm Rot 12 sm Grün 11 sm
Kennung: Fl (3) WRG 20 sec

Jede Menge Informationen über Leuchtfeuer an der deutschen Küste bieten die Leuchtturm Seiten von Thorsten Solmecke: wwww.leuchttuerme.de und die Leuchtfeuer Seiten von Claudia & Mike Hovorka: www.leuchtfeuerseiten.de

Mehr über Leuchtfeuer bei uns im Norden finden Sie in der neuen Ausgabe von LAND & MEER. Sie bekommen das Magazin entweder am Kiosk für 8,90 Euro oder hier direkt versandkostenfrei im LAND & MEER Shop 

 

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