Heute ist der Helgoländer Leuchtturm eines der wichtigsten Feuer und Instrumententräger der Deutschen Bucht.

Helgoland Seefeuer

Kaum ein Leuchtfeuer an der Deutschen Küste hat eine so wechselvolle Vergangenheit hinter sich wie der Helgoländer Leuchtturm. Schon Störtebeker und seinen Likedeelern wird nachgesagt, daß sie um 1400 auf Helgoland Feuer entzündeten, allerdings eher, um Schiffe vom rechten Kurs abzubringen als sie zu leiten.

1630 waren es dann holländische Kaufleute aus Friedrichstadt, die eine offene Kohlenblüse errichteten und damit das erste offizielle Feuer in der Deutschen Bucht entzündeten. Doch Ärger mit den Helgoländern und unbezahlte Rechnungen führten zur Einstellung. Später erhielt die Stadt Hamburg die Erlaubnis zur Errichtung eines Steinturmes, dessen Feuer bis ins 19. Jahrhundert brannte. Die napoleonische Kontinentalsperre veranlaßte die Briten, auf Helgoland ein Schmuggelzentrum einzurichten. Zur Sicherheit ihrer Schiffe bauten sie einen Leuchtturm mit starkem Licht. Mit der deutschen Übernahme Helgolands wurde wiederum ein neuer Turm errichtet, der damals ein Blitzfeuer erhielt, das so kräftig war, daß es 23 Meilen weit sogar bis in die Elbmündung reichte. Das Ende des Turms kam mit dem britischen Bombenangriff am 18. April 1945. Wie fast alle Bauwerke der Insel stürzte er im Bombenhagel zusammen und begrub die beiden Leuchtturmwärter unter sich. Nur ein Gebäude überlebte das Inferno, der 1942 errichtete Flakleitstand, ein viereckiger Turm mit meterdicken Betonwänden. Er übernahm 1952 die Rolle als Ersatz-Leuchtturm und wurde 1965 mit Ziegeln verkleidet. Heute ist er einer der wichtigsten Feuer und Instrumententräger der Deutschen Bucht.

Technische Daten:

Helgoland Seefeuer
Position:
54 Grad 11 Minuten Nord, 7 Grad 53 Minuten Ost
In Betrieb: seit 1952
Feuerhöhe:
82 Meter
Tragweite weiß: 28 Seemeilen
Optik: Scheinwerfer-Sammellinsen
Der Leuchtturm von Helgoland kann nicht besichtigt werden.
 

Mehr über Leuchttürme erfahren Sie hier:www.leuchtturmpage.de

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